Eine Region kann nie vollständig in der Öffentlichkeit dargestellt werden: Aus der Vielzahl möglicher Repräsentationen muss stets eine Auswahl getroffen werden. So kommt es, dass einige Geschichten in Publikationen, Ausstellungen und auf Websites erzählt worden sind, andere hingegen fehlen. Im Projekt interessieren wir uns dafür, welche Themen in den bisherigen Veröffentlichungen nicht berücksichtig worden und wer nicht zu Wort gekommen ist. Wir fragen Personen aus der Region, welche Geschichten aus ihrer Sicht fehlen und laden sie dazu ein, sich mit Erzählungen, Bildern und Objekten an der Darstellung der Region zu beteiligen.
Das Projekt wird mit dem Museum Vitznau-Rigi in den Luzerner Rigi-Gemeinden Greppen, Vitznau und Weggis durchgeführt. Diese Gemeinden bilden eine Exklave des Kantons Luzern und sind stark durch den Tourismus geprägt, wodurch sich stets Fragen nach Fremd- und Selbstbildern gestellt haben. Mit der Repräsentation dieser Region beschäftigt sich das Museum intensiv. Es handelt sich um eines der vielen Lokalmuseen in der Schweiz, die in Freiwilligenarbeit von Personen aus der Bevölkerung aufgebaut worden sind und die über Erfahrung in partizipativen Vorhaben verfügen.
Diese Erfahrung ermöglicht es, im Projekt auch nach den Möglichkeiten und Schwierigkeiten partizipativen Forschens in einer Region zu fragen. Dazu ist die Untersuchung nicht als externe Begleitstudie, sondern als Feldforschung angelegt. Indem wir das partizipative Forschen partizipativ erforschen, wollen wir Erkenntnisse zum Potenzial dieses Forschungsansatzes gewinnen.
Für Lehrpersonen an Gymnasien und weiterführenden Schulen bieten wir kostenfrei Arbeitsmaterialien zur Ergänzung oder Vertiefung des Unterrichts an Mittelschulen.
Einzelne didaktische Einheiten stellen jeweils originale Dokumente aus der Zentralbibliothek Zürich und ihren Spezialsammlungen in den Mittelpunkt. Diese werden in einen thematischen Rahmen gestellt, erläutert und für Lehrerinnen und Lehrer mit weiterführenden Literaturhinweisen ergänzt.
Wir starten dieses neue Angebot als Pilotprojekt mit Materialien zur Geschichte und Kulturgeschichte. Einheiten zu weiteren Fächern werden in regelmässigen Abständen dazukommen. Dabei sind wir auf Rückmeldungen von Ihnen, den Lehrerinnen und Lehrern, angewiesen! Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, Kritik und Fragen. Wünschen Sie sich ein spezielles Thema? In einem nächsten Schritt laden wir Sie herzlich dazu ein, sich selbst mit unserem digitalisierten Quellenmaterial auseinanderzusetzen und eigene didaktische Einheiten zu verfassen.
Die Materialien werden von uns redigiert und online als PDF-Dokumente angeboten. Die didaktischen Einheiten werden dabei unter der CC-BY-SA Lizenz veröffentlicht. Die präsentierten Originaldokumente sind stets auch online verfügbar.
Heinrich Zschokke (1771–1848) war einer der bedeutendsten Vordenker der modernen Schweiz. In unserem Bestand befinden sich 260 Briefe von und an Zschokke, die wir digitalisiert und auf e-manuscripta.ch veröffentlicht haben.
Anlässlich seines 250. Geburtstages wurden die Briefe im Transkriptionstool von e-manuscripta.ch transkribiert und ediert. Für einige Briefe lagen bereits unpublizierte Transkriptionen vor, die es auf die Plattform zu übertragen galt. Bei den anderen waren Lesekünste gefordert.
In zwei Workshops vor Ort präsentierten wird Originaldokumente zu Zschokke und führten die Citizen Scientists in die Funktionsweise des Transkriptionstools ein. Den grössten Teil der Transkriptionen erstellten die Citizen Scientists zwischen Mai 2021 und März 2022 online von zu Hause aus.
Diese Arbeiten von 18 Citizen Scientists sind nun online auf der Plattform e-manuscripta.ch publiziert.
Mit Ihrer Hilfe wollen wir Schweizer Sportgeschichten sammeln!
Wir wollen die Schweizer Sportgeschichte abseits grosser Siege und bitterer Niederlagen beleuchten und mithilfe der Bürgerinnen und Bürger breiter abstützen: Unzählige Menschen in der Schweiz kamen und kommen regelmässig mit Sport in Berührung, sei es aktiv im Verein oder passiv als ZuschauerInnen. Insbesondere die ältere Generation verfügt über spezifisches Wissen um sportliche oder vereinsinterne Ereignisse: Sie wissen noch, wer auf alten Fotografien vorkommt oder welche Festivitäten wann stattfanden. Dies will das Projekt bewusst machen, die Erinnerungen hervorrufen, die Bestände retten und somit einen zentralen Beitrag zur Erhaltung eines wichtigen kulturellen Erbes in der Schweiz leisten.
Bürgerinnen und Bürger können Fotos einsenden, welche ein sporthistorisches Ereignis, Dokument oder Objekt abbilden. Die Bilder sollten so gut wie möglich kontextualisiert sein (wann, wo, wer?). Mithilfe der Crowd können fehlende Angaben für die Kontextualisierung zusammengetragen werden. Die Bürgerinnen und Bürger können so spielerisch erfassen, was es bedeutet, Kulturerbe zu sammeln, zu bewahren und zu tradieren. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist diese Tätigkeit äusserst lehrreich, können sie doch vor der Einsendung eines Fotos ihre Eltern oder Grosseltern zum Kontext befragen. Bestimmtes Vorwissen ist also nicht nötig, vorhanden sein muss nur eine (Handy-)Fotokamera.
Eingesendet werden die Bilder über ein Webformular auf sportshistory.ch, wo die Einsendungen publiziert und der Forschungsprozess verfolgt und kommentiert werden kann. Alle Teilnehmende bekommen zudem ein persönliches Feedback per Mail. Einzelne Beiträge können zudem über unsere Social-Media-Kanäle weiterverbreitet werden, damit via Crowdsourcing noch mehr Kontext, Bildwissen oder sporthistorisches Wissen festgehalten werden kann.
Swiss Sports History bietet für Vereine und Verbände auch Archivworkshops an, welche Archivierungs- und Dokumentationsarbeit so vermitteln, dass diese bei der Arbeit in ihren Archiven genutzt können. Mehr Informationen dazu auf dieser Webseite.
Im Rahmen eines sprachwissenschaftlichen Forschungsprojekts wurden vor rund 100 Jahren 40 hochdeutsche Sätze in die lokalen Dialekte der Schweiz übersetzt. Diese Daten wurden jedoch nie umfassend ausgewertet. Helfen Sie mit, diesen Schatz zu heben.
