Citizen Science und Open Science

Der Begriff Open Science umschreibt die verschiedenen Strategien mit dem Ziel wissenschaftliche Resultate und Daten einfach zugänglich zu machen sowie deren Entstehung transparent zu gestalten. Weil transparente Prozesse für Citizen Science absolut zentral sind, ist sie eng mit Open Science verknüpft. Gemäss Unesco soll Open Science aber noch weiter gehen und die Wissenschaft grundlegend öffnen. Nicht nur sollte sie für die Bevölkerung verständlicher werden, sondern diese sollte auch bei Themensetzung und Forschungsfrage mitbestimmen können. Gerade zu diesen zwei Punkten kann Citizen Science beitragen wie kaum ein anderer wissenschaftlicher Ansatz. Open Science und Citizen Science fördern also das Vertrauensverhältnis und den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, indem sie gemeinsame Ressourcen schaffen und soziale Herausforderungen adressieren.

 

Open Data in Citizen-Science-Projekten

Ein Veranstaltungsreihe der D-A-CH AG.

Auf das einführende Webinar vom Juli 2023 folgen ab September Hands-On-Workshops, in denen für verschiedene Fachdisziplinen Kriterien, Tools und Best-Practices von Open Data in Citizen-Science-Projekten erarbeitet werden. Das Webinar ist als Einführung verpflichtend für die Teilnahme an den fachspezifischen Workshops. Informationen zu den Hands-On-Workshops erhalten Sie über unseren Newsletter.


Einführungswebinar
3. Juli 2023

Was steckt hinter dem Begriff Open Data? Welche Relevanz hat Open Data für Citizen Science? Und welche Erfahrungen und Strukturen gibt es dazu bereits in Citizen-Science-Projekten? In einem einführenden Webinar mit Prof. Dr. Stefan Scherbaum (Universität Dresden) und Dr. Melanie Röthlisberger (Universität Zürich) wurden diese und weitere Fragen rund um das Thema Open Data beantwortet. Das Webinar richtete sich an Open-Data-Neulinge, also Projektkoordinierende und Interessierte aus dem Bereich Citizen Science, die bisher keine oder nur wenig Erfahrung mit Open Data in ihren Projekten gesammelt haben. Nun ist die Aufzeichnung des Webinars online verfügbar und kann unten angesehen werden.

 


Webinar: Digitale Ethik in Citizen Science Projekten
27. September 2023

Wozu digitale Ethik? Was ist Ethics by Design? Welches Menschenbild verbirgt sich hinter digitalen Angeboten und warum ist das ethisch relevant? Antworten auf diese so grundlegenden wie spannenden Fragen gibt es von Prof. Petra Grimm im neusten Webinar der D-A-CH-AG Citizen Science.

Neben den 10 Geboten der digitalen Ethik könnt ihr mehr über ethische Besonderheiten in digitalen Citizen Science Projekten erfahren. Prof. Grimm zeigt Wege für werteorientiertes und verantwortungsvolles Forschen und wie wir Probleme im Umgang und Einsatz von digitalen Tools angehen können. Es gilt, Fragen betreffend Autonomie, Biases, Privatheit oder Diskriminierung zu reflektieren. Zum Glück gibt es bereits einige Werkzeuge für ethische Digitalkompetenz, die uns dabei helfen.

 

 

Workshop: Open Data für Citizen Science-Projekte in den Geisteswissenschaften
7. September 2023

In diesem Workshop haben wir rekapituliert, warum man offene Daten produzieren soll und die zentrale Rolle von offenen Metadaten erörtert. Nur so können Forschungsdaten sinnvoll kontextualisiert, ausgetauscht und sichtbar gemacht werden. Dabei muss man immer auf die FAIR Prinzipien achten (findable, accessible, interoperable, reusable). Verschiedene Repositorien (z.B. Zenodo, PHAIDRA) ermöglichen dies, indem sie wissenschaftliche Materialien archivieren und zugänglich machen. Wir haben gelernt, nach welchen Leitfragen man das geeignete Repositorium für die eigenen Zwecke auswählen kann.
 
Anhand von Beispiel-Datensätzen aus den Geisteswissenschaften haben wir die zentrale Rolle von Datenmanagementplänen diskutiert. Diese strukturierten Leitfäden decken den gesamten Lebenszyklus von Daten ab und helfen uns, über die wichtigsten Fragen zu deren Management nachzudenken (Administration, Juristisches, Aufbewahrung, etc.).

Immer mehr Fördergeber, Universitäten und Projektleitende setzen sich dafür ein, Daten bereits während des Forschungsprozesses zu teilen. So ermöglichen wir eine sinnvolle Nachnutzung. Wir haben herausgearbeitet, welche Kriterien für die erfolgreiche Nutzung von Daten entscheidend sind. Dazu gehören freie Lizenzen, mehrsprachige Erläuterungen, Barrierefreiheit und natürlich Daten von hoher Qualität.

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