Dies ist ein Blogbeitrag in der Serie «Best Practice Wissenschaftskommunikation»
Autorinnen: Claudia Kistler und Anouk Taucher

Der Lebensraum des Europäischen Igels hat sich in den letzten 50 Jahren durch die intensive Landwirtschaft stark verändert. Anstelle der Kulturlandschaft mit kleinräumigen Strukturen wie Hecken, Gehölze und kleineren Acker- und Wiesenflächen breiteten sich ausgeräumte Landschaften aus. Die Folge war, dass in diesen Gebieten die Igelpopulationen abnahmen, wie mehrere Studien aus verschiedenen europäischen Ländern ergaben. In städtischen Gebieten hingegen scheint sich die Art besser halten zu können, allerdings gerät sie auch hier vermehrt unter Druck, da immer mehr Flächen verdichtet und versiegelt werden und damit Grünräume verloren gehen (Abb.1). Untersuchungen des Citizen-Science-Projekts StadtWildTiere zeigen, dass in der Stadt Zürich die Verbreitung der Igelpopulation zwischen 1992 und 2017 um 17 Prozent und die Anzahl der Igel um 40 Prozent abgenommen hat. Aufgrund dieser Zahlen wurde der Igel in der neuesten Roten Liste erstmals als potenziell gefährdet eingestuft. «Rote Listen sind anerkannte wissenschaftliche Gutachten, in denen der Gefährdungsgrad von Arten dargestellt ist. Sie werden in der Schweiz im Auftrag des BAFU von Fachpersonen erstellt.»
Das Forschungsprojekt «Miteinander reden» untersucht familiäre und freundschaftliche Beziehungen im Zusammenhang mit der Einhaltung von Schutzmassnahmen und unserem Wohlbefinden während der COVID-19-Pandemie. Im Fokus stehen die durch die Corona-Massnahmen ausgelösten zwischenmenschlichen Konflikte. Das Projekt zielt darauf ab, eine leicht zugängliche und anpassungsfähige Anleitung zur Streitschlichtung zu entwickeln, um Meinungsverschiedenheiten und Konflikte in Familien und Freundeskreisen zu lösen.
Das Projekt verbindet die wissenschaftliche Forschung an der Universität mit der Bevölkerung der Schweiz und sucht interessierte Personen, die aktiv in unserem Forschungsprojekten mitarbeiten möchten. Die Meinungen und Erfahrungen der teilnehmenden Citizen Scientists sind wichtig, um ein umfassendes Bild der unterschiedlichen Situationen und Herausforderungen während der Pandemie zu erhalten. Das Projekt besteht aus drei Studien, in denen auf vielfältige Art und Weise mitgewirkt werden kann, zum Beispiel durch das Geben von Feedback zu einem Fragebogen oder die aktive Mitentwicklung der Anleitung zur Streitschlichtung. Auf unserer Webseite sind alle Möglichkeiten zur Mitarbeit aufgeführt.
Die Teilnahme steht Personen offen, die seit 2019 in der Schweiz leben, Deutsch oder Schweizerdeutsch als Muttersprache sprechen und mindestens 18 Jahre alt sind. Teilnehmende profitieren durch persönliche Weiterentwicklung in den Bereichen Streitschlichtung und Kommunikation. Alle Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat.
Die Ergebnisse dieser Studien fliessen kontinuierlich in die nachfolgenden Studien ein. Sie dienen unter anderem auch als Grundlage für die Entwicklung und Verbesserung von Streitschlichtungsstrategien. Die Ergebnisse werden zusammen mit den Citizen Scientists veröffentlicht und in der Bevölkerung verbreitet, um Personen einen leichten Zugang zu Methoden zur Konfliktlösung zu ermöglichen.
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