Die marmorierte Baumwanze, Halyomorpha halys, wurde etwa um das Jahr 2000 aus China in die Schweiz eingeschleppt. Der älteste Nachweis stammt aus Zürich-Seefeld aus dem Jahr 2004. Von dort hat sich die Wanze über die gesamte Schweiz und Europa ausgebreitet. Die Wanzen sind bei ihrer Nahrung nicht wählerisch und fressen an über 300 Wirtspflanzen. Leider gehören auch viele unserer Obstsorten zu ihrem Speiseplan. Im Jahr 2019 kam es zu einer Massenvermehrung der Wanzen, die zu erheblichen Schäden im Obstanbau führte. In den letzten Jahren sind die Populationen jedoch wieder erheblich geschrumpft.
Mit dem Projekt möchten wir die aktuelle Ausbreitung und Häufigkeit der Wanzen innerhalb der Schweiz verfolgen. Jedes Jahr kommt es durch klimatische Faktoren zu grossen Schwankungen der Wanzenpopulationen, daher kann ein Monitoring helfen, die Entwicklung der Wanzenpopulationen besser zu verfolgen.
Wenn sie die Wanzen in ihrem Garten, ihrer Wohnung oder auf dem Balkon entdecken sollten, dann würden wir uns freuen, wenn sie ihren Fund auf der Seite https://www.halyomorphahalys.com/melden-sie-einen-fund-report-a-finding.html melden. Um ganz sicher zu sein, dass es sich um die gesuchte Wanze handelt, wäre es ideal, wenn sie auch ein Foto der Wanze mitschicken könnten.
Aus den eingegangenen Arten wird eine aktuelle Verbreitungskarte der Wanzen erstellt, die auch darüber Auskunft geben kann, wo momentan besonders viele Wanzen auftreten. Da die Untersuchungen schon 2012 gestartet wurden, erhalten wir so auch ein gutes Bild der langfristigen Entwicklung der Wanzenpopulationen.
Das Ziel von IPM-Popillia ist es, die vom invasiven Japanischen Käfer (Popillia japoinica) ausgehende Gefahr für die Pflanzengesundheit in Europa abzuwenden. Dieser Schädling wurde 2014 versehentlich auf das europäische Festland eingeschleppt (EPPO 2014) und kann sich durch den Handelsverkehr sowie den Waren- und Personenverkehr leicht ausbreiten. P. japonica bedroht den gesamten Agrarsektor, Stadtlandschaften, sowie die Biodiversität in befallenen Gebieten.
Die Verhinderung der Invasion durch diese Art sieht sich mit zwei Herausforderungen konfrontieret: Einerseits ist die Möglichkeit den Waren- und Personenverkehr einzuschränken begrenzt, andererseits ist die erfolgreiche Ausrottung der südlich der italienisch-schweizerischen Grenze angesiedelten Population unmöglich.
Mit der IPM (Integrated Pest Management) Citizen Science App kannst du mithelfen, das Auftreten der invasiven Art Japankäfer zu melden und Orte im Agrarbereich wie Felder, Plantagen, Gemüseanbau oder auch im privaten Garten zu beobachten. Mit den Citizen Science Beiträgen unterstützt du aktiv unsere Chance, die Invasion des Japankäfers zu stoppen und die Sicherheit unserer Nahrungsproduktion in Europa, den USA und in der ganzen Welt zu erhöhen.
Vor Kurzem haben die EFSA und das JCR der Europäischen Kommission den P. japonica zum Schädling mit hoher Priorität im neuen EU-Pflanzengesundheitsgesetz nominiert. Deshalb ist es wichtig Maßnahmen zu entwickeln, die dabei helfen, die Ausbreitung des neuen Schädlings einzudämmen und den Aufbau hoher Populationsdichten zu verhindern, die zu wirtschaftlichen Verlusten für landwirtschaftliche Kulturen führen und den Migrationsdruck der Japanischen Käfer erhöhen.
Das Projekt IPM-Popillia entwickelt diese Maßnahmen. Es umfasst Teams, mitten im jüngsten Ausbruchsgebiet arbeiten und zweckdienliche praktische Forschung in einem europäischen Umfeld durchführen, die sofort als kurzfristige Eindämmungsmaßnahmen angewendet werden kann. Längerfristig bietet IPM-Popillia Werkzeuge und Ratschläge zur Bekämpfung des Schädlings in einem größeren europäischen kontinentalen Maßstab und zur besseren Vorbereitung auf ähnlichen Schädlingsbefall in der Zukunft.
Die interaktive App und die User Community laufen auf der Citizen Science App Plattform SPOTTERON und mit der Community auf www.spotteron.app.
This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 861852
Wir suchen die Asiatische Mörtelbiene!