Worum geht es in dem Projekt konkret?
Die „Plastik Piraten“ sind ein Projekt zur Erforschung der Eintragswege von Plastikmüll in Flüsse und Meere. Da es zu viele Flüsse gibt, sind wir auf die Mitarbeit von Schulklassen und anderen Gruppen angewiesen, um eine möglichst große Abdeckung der Untersuchungsgebiete zu erreichen. Die Daten werden mit standardisierten Methoden und didaktisch aufbereiteten Materialien erhoben. Das Projekt ist ein europaweites Projekt. Je mehr Gruppen in vielen Länder sich beteiligen, desto besser wird die Datenlage. In Deutschland werden seit 2024 verstärkt Daten direkt an der Küste erhoben. Durch die Mitarbeit und die Daten kann ein umfassendes Bild über die Belastung der Gewässer mit Plastikmüll entstehen.
Wie können Bürger:innen mitforschen?
Plastik Pirat:in kann im Prinzip jeder und jede werden, die Lust hat, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Besonders empfehlenswert ist es jedoch für Kinder- und Jugendgruppen. Auch im schulischen Kontext ist dieses Projekt geeignet. Das Projekt wird in Form eines Aktionstages durchgeführt und beinhaltet verschiedene Mess-, Beobachtungs- und Protokollierungsverfahren. Gebraucht werden die Materialien die man sich auf der Webseite Runterladen kann und etwas zu schreiben, sowie etwas worin man die Proben vernünftig sammeln und Fotografieren kann. Außerdem ein Smartphone mit Kamera oder eine Kamera. Alles weitere findet man in den Materialien. Vorwissen ist nicht nötig, da die Materialien durch das Projekt führen und auch Hintergründe nochmal erklären.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Um die Ergebnisse zu übermitteln, müssen diese einmalig auf die "Plastik Piraten" Webseite hochgeladen werden. Auch Fotos der gefundenen Gegenstände sind wichtig, um die Daten zu verifizieren. Auf der Website werden die Ergebnisse regelmäßig aktualisiert. Beispielsweise gibt es eine interaktive Karte, die anzeigt, wo wieviel Plastikmüll gefunden wurde. Darüber hinaus werden dort auch die veröffentlichten Forschungsartikel hinterlegt.
Das Projekt ist im Fachbereich Geographie angesiedelt. Es wird versucht, ein möglichst realistisches Bild der Verschmutzung durch Mikro- und Makroplastik in unseren Gewässern zu erhalten. Daraus soll abgeleitet werden, wo die Hauptquellen für den Eintrag von Kunststoffabfällen in die Umwelt liegen, um darauf aufbauend Maßnahmen zu überlegen, wie die Verschmutzung in Zukunft reduziert werden kann.