(c) Andreas Meyer
Institution: info fauna karch
Projektleitung: Julie Seemann-Ricard
Avenue de Bellevaux 51
2000 Neuchâtel
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Telefon: 032 560 31 10

Feuersalamander-Monitoring

info fauna karch (Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz) sucht freiwillige MitarbeiterInnen für ein Monitoring von Feuersalamander-Larven. www.karch.ch

Worum geht es in dem Projekt konkret?

Das Ziel des Projektes ist, die Kenntnisse zur Verbreitung und der Bestandesentwicklung des Feuersalamander zu verbessern. Denn obwohl fast jedermann diesen attraktiven Vertreter der einheimischen Amphibienfauna kennt, hat die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilien in der Schweiz (karch) im Vergleich zu anderen Amphibienarten eher spärliche Kenntnisse, wo diese Art aktuell noch vorkommt und wie sich die Bestände entwickeln. Die meisten Amphibieninventare beschränkten sich auf Weiher, Tümpel und Kleinseen. Fliessgewässer, die Larvengewässer des Feuersalamanders, wurden nicht speziell berücksichtigt und deshalb nicht inventarisiert. Die Kenntnisse über die Verbreitung und die Entwicklung der Bestände sind deshalb im Vergleich zu den anderen Amphibienarten lückenhaft.

Wie können Bürger:innen mitforschen?

Bürger können als freiwillige MitarbeiterInnen einen Feuersalamander-Standort bearbeiten. Sie erhalten von der karch einen Standort zugeteilt oder wählen sich in ihrer Wohnumgebung einen geeigneten, fischfreien "Feuersalamander-Bach" selber aus. Zwischen Ende April und Anfang Juni werden nach einer standardisierten Methode drei Begehungen durchgeführt, bei welchen der Bachabschnitt nach Larven des Feuersalamanders abgesucht werden. Die Suche nach Feuersalamander-Larven lässt Bürger ihre Umgebung neu entdecken!

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Aufnahmen dienen der Verbesserung der Kenntnis der Feuersalamanderverbreitung und seiner Bestandesentwicklung. Diese Informationen bilden die Grundlage für folgende Arbeiten:

- für Schutz- und Fördermassnahmen (z.B. bei Bauvorhaben, Quellfassungen). Feuersalamander können in solchen Projekten besser berücksichtigt werden, wenn Beobachtungsdaten vorliegen.

- die Daten fliessen in die Analyse für die Aktualisierung der Roten Liste der Amphibien ein.

- in den Niederlanden, Belgien und Deutschland grassiert eine Pilzkrankheit (Batrachochytrium salamandrivorans), welche Populationen von Feuersalamandern innert kürzester Zeit komplett zusammenbrechen lässt. In der Schweiz wurde dieser Pilz noch nicht nachgewiesen. Die im Rahmen des Monitorings erhobenen Daten dienen jedoch als Referenzdaten bei allfälligen Bestandesveränderungen.

Schlagwörter
  • amphibien
  • monitoring
  • feuersalamander
  • larven
  • beobachten
Gelesen 2903 mal| Letzte Änderung am Montag, 02 Oktober 2023 14:49

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